Samstag, 22. Februar 2025 um 19.30 Uhr im Kulturtheater Tutzing
„O schaurig ist´s…“ So beginnt eine der bekanntesten deutschen Balladen, das unheimliche Gedicht „Der Knabe im Moor“ von Annette von Droste-Hülshoff. „Schauer-Balladen“ haben in der deutschsprachigen Dichtung eine lange Tradition. Das Moor spielt darin oft eine Rolle, da es seit jeher als bedrohlich und unheimlich wahrgenommen wird.
Aber auch das Meer übt (nicht nur) auf die Dichter schon immer eine schaurige Faszination aus angesichts seiner unendlichen Urgewalt, der jeder Seefahrer hilflos ausgeliefert ist. Düstere Balladen über die allgewaltige Wucht des Wassers und seine tiefen Rätsel gibt es viele in der Literatur – nicht erst seit Schillers berühmtem „Taucher“.
Und dann ist da noch das größte Verbrechen, das die Menschen einander seit Kain und Abel immer wieder antun: der Mord. Dass die Figur des Mörders auf uns eine schaurige Faszination ausübt, beweist schon allein der Blick in die Regale der Buchhandlungen oder in das tägliche Fernsehprogramm mit seinen zahllosen Tatorten, Ermittlern, Serienkillern…
„O schaurig ist´s… – Unheimliche Balladen und Lieder von Mördern, Moor und Meer“ heißt das Programm der freie Theatergruppe Tragaudion e.V., das sie am Samstag, 22. Februar 2025 um 19.30 Uhr im Kulturtheater Tutzing zum ersten Mail präsentiert. Die 1993 gegründete Truppe trägt finster funkelnde Gedichte von Autoren wie Brecht, Kästner, Schiller oder Heine vor, aber auch schaurig-schöne Lieder von traditionellen englischen Volksballaden über Songs von Kurt Weill bis hin zu Stücken von Johnny Cash und Nick Cave.
Karten unter kulturtheater-tutzing.de
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Programm 2024
Sommertheater im Schlossgarten Starnberg, 12-27. Juli
MARIA STUART
Das Sommertheater im Starnberger Schlossgarten gehört seit 2014 zu den Höhepunkten der Open-Air-Saison – dank der unvergleichlichen Atmosphäre, des originellen Stationen-Theater-Konzeptes und der Spielfreude der freien Theatergruppe Tragaudion e.V. Nach einem Shakespeare-Zyklus, weiteren Klassikern und dem riesigen Publikumserfolg mit „Dracula“ im letzten Sommer zeigt Tragaudion in diesem Juli ein historisches Drama: „Maria Stuart“. Damit kehrt Tragaudion 26 Jahre nach seiner Uraufführung des „Demetrius“-Fragments zurück zu Friedrich Schiller.
Es tobt ein Kampf rivalisierender Nationen und Religionen, ein verzweifeltes Ringen um Liebe, Legitimität und vor allem um Macht: Schillers Polit-Thriller ist die Doppeltragödie zweier rivalisierender Königinnen. Sie sind verwandt, im Blute wie im Geist, beide sind zutiefst einsam und müssten eigentlich zusammenarbeiten, um sich in der patriarchalischen Weltordnung an der Macht zu behaupten. Und doch sind beide durch die Umstände und Intrigen zur blutigen Konfrontation verdammt – ein Konflikt, aus dem keine als Siegerin hervorgehen wird.
Die freie Theatergruppe Tragaudion e.V. macht seit 1993 anspruchsvollstes Theater im Fünf-Seen-Land und in München. Beim beliebten Sommertheater lässt Tragaudion sein Publikum die Stücke und den wunderbaren Schlossgarten dank des Stationen-Konzeptes intensiv neu erfahren – mit wechselnden Schauplätzen und immer neuen Perspektiven (für Mobilitätseingeschränkte nur eingeschränkt geeignet).
Aufführungen:
Fr 12.7. / Sa 13.7. /// Fr 19.7. / Sa 20.7. / So 21.7. /// Do 25.7. / Fr 26.7. / Sa 27.7. 2024
Beginn 20 Uhr
Eintritt € 20 / € 15 (ermäßigt)
Schlossgarten Starnberg (Schlossgartenstraße, beim Finanzamt)
Bei Regen entfällt die Vorstellung.
Infos bei unsicherem Wetter hier auf tragaudion.de
Kartenreservierung per Email an info (a) tragaudion.de
Stationentheater – Achtung: Für Mobilitätseingeschränkte nur bedingt geeignet
Reservierte Karten müssen am Aufführungstag bis 19.45 Uhr am Einlass abgeholt werden.
AKTUELLE BILDER DER AUFFÜHRUNGEN VON MARCUS MEYER:
Probenfotos zu MARIA STUART:
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Rückblick 2022
„MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER“
von Bertolt Brecht
13./14./15./16. Oktober 2022
jeweils um 20 Uhr
Eintritt 15,-/10,- €
Kulturzentrum Giesinger Bahnhof
Giesinger Bahnhofplatz 1, 81539 München
Kartenreservierung per Email an: info(@)tragaudion.de
Regie: Andreas Berner
Mitwirkende: Urte Müller, Florian Bichler, Patricia Cerny, Smaranda Dancu, Elke Ebert, Günther Fuggis, Christian Hanselmann, Jan Björn Potthast, Melanie Scheytt, Bogdan Tolj, Claudia Wittmaack
Der dritte Anlauf! Nachdem wir die Aufführungen wegen der Corona-Pandemie zweimal kurz vor der Premiere absagen mussten, wagen wir jetzt einen neuen Versuch. Hoffentlich klappt es diesmal…
Der Klassiker von Bertolt Brecht ist leider momentan wieder erschreckend aktuell: der Krieg ist zurück in Europa. „Eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg“, untertitelte Brecht sein Werk. Als er es schrieb (zusammen mit Margarete Steffin), drohte der Zweite Weltkrieg bereits am Horizont; uraufgeführt wurde es 1941 mitten im Krieg in der neutralen Schweiz, in Zürich. Heute müssen wir befürchten, dass der russische Krieg gegen die Ukraine vielleicht die ganze Welt in ein neues Morden reisst…
Unser Team verzichtet bei seiner aktuellen Inszenierung des Brecht-Klassikers gestellt gänzlich auf eine naturalistische Umsetzung. Die Aufführung kommt durchwegs minimalistisch mit wenigen Mitteln aus und der über achtzig Jahre alte Text wird vom Ensemble in einem heutigen Spielparcours aufs Neue belebt.
Über sein Antikriegsstück schrieb Brecht einmal: »Was eine Aufführung von Mutter Courage hauptsächlich zeigen soll: Dass die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Dass der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Dass er darum bekämpft werden muss.« Letztendlich wirft unsere Inszenierung die Frage auf, ob diese Mission des Stücks in der Banalität unserer hedonistischen Kultur entwertet wird oder an ihr Ziel kommt.
Probenfotos zu MUTTER COURAGE
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Zuletzt gespielt:
„Gefährliche Liebschaften“
von Choderlos de Laclos / Manfred Wekwerth
Open Air Theater
Schlossgarten Starnberg
Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Starnberg
14/15/16/17 und 21/22/23. Juli 2022
Beginn 20 Uhr
Kartenreservierung per Email an: info (at) tragaudion.de#
Regie: Regine Ritter
Mitarbeit & Musik: Jan Björn Potthast
Ausstattung: Brigitte Günczler
Mitwirkende:
Asa Agren, Ali Akbaba, Thomas Blasig, Smaranda Dancu, Elke Ebert, Lena Hedemann, Amara Palacios, Jan Björn Potthast, Melanie Scheytt
Frankreich am Vorabend der Revolution: Das Ancien Régime dümpelt vor sich hin, der Adel vertreibt sich die Zeit mit erotischen Intrigen. Ein Offizier ist frustriert, dass nur dem alten Adel der Weg zu den höheren Rängen in der Armee offensteht, und greift zur Feder:
„Ich wollte ein Buch schreiben, dass ganz anders ist als das Übliche, das einen Skandal machen wird und das noch bestehen wird, wenn ich längst von der Erde abgetreten bin.“
Das ist ihm gelungen, dem Monsieur Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos. Sein Briefroman „Gefährliche Liebschaften“ (französisch: Les Liaisons dangereuses) wurde ein skandalumwitterter Beststeller seiner Zeit – und ein Klassiker der Weltliteratur. Die Académie Goncourt wählte ihn 1999 zum bedeutendsten französischen Buch aller Zeiten.
„Gefährliche Liebschaften“ ist mehr als ein Sittengemälde des ausgehenden Ancien Régime – es ist ein zeitloses Panoptikum menschlicher Liebe, Lüste und Leidenschaften, ein Kaleidoskop der Eitelkeiten und Bosheiten, ein abgründig-unterhaltsames Geflecht von Intrige, Verrat und Manipulation.
Der ebenso vielbewunderte wie umstrittene Briefroman, der am 23. März 1782 erschien, wird immer wieder für die Bühne oder das Kino adaptiert. Tragaudion spielt die Bühnenbearbeitung von Manfred Wekwerth.
Zuletzt gespielt…
2020 konnten wir leider pandemiebedingt überhaupt nichts spielen.
Aber 2021 ging es wieder (ein bißchen) los:
8.-10. Oktober 2021
„Der Bär & mehr von Tschechow“: Tragaudion spielt kleine Komödien im Einstein Kultur München
Drei Einakter von Anton Tschechow spielt die Starnberger Theatergruppe Tragaudion nach der Staffel im Schlossgarten Starnberg nun auch in München: „Der Bär“, „Der Heiratsantrag“ und „Das Jubiläum“. Drei humoristische Miniaturen, drei verschiedene Regisseure, dreimal absurde bis deftige Komik – ein kurzweiliger Theaterabend zum Neustart!
Aufführungen am 8/9/10 Oktober, Beginn 20 Uhr
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BILDER ZU „DER BÄR & MEHR“ VON SINA SCHERER
Bisherige Produktionen (Auswahl):
1993 „Der Widerspenstigen Zähmung“ von William Shakespeare. Schlossgarten Starnberg. (Regie: Nicolaus Atzl)
1994 „E.T.A. Hoffmanns Erzählungen. Nachtstücke in zwei Träumen“ von Johannes Schindlbeck (Uraufführung). Marstall Berg. (Regie: Sabine Thies)
1995 „Wackelkontakte“. Einakter von Vaclav Havel, Curt Goetz und Pavel Kohout. Halle am Starnberger Bahnhof. (Regie: J.B. Potthast, S. Thies, I. Winkler)
„Was ihr wollt“ von William Shakespeare. Amphitheater Englischer Garten München (Koproduktion mit AußerArt)
„Geschlossene Gesellschaft“ von Jean Paul Sartre. Schlossberghalle Starnberg und Gauting. (Regie: Robert Probst)
1996 „Merlin“ von Tankred Dorst. Alte Turnhalle Feldafing (Regie: Urs Schönebaum)
1997 „Die Feder. Szenen aus den Tagebüchern des Magisters Volmar, Sekretär der Nonne Hildegard von Bingen“ von Johannes Schindlbeck (Uraufführung). Alte Turnhalle Feldafing. (Regie: Jan Björn Potthast)
1998 „Demetrius oder Die Bluthochzeit zu Moskau “ von Friedrich Schiller (Uraufführung). Alte Turnhalle Feldafing (Regie: Jan Björn Potthast)
1999 „Tote Mutter“ von David Greenspan. Alte Turnhalle Feldafing. (Regie: Christoph Gehrlein)
2000 „Fette Männer im Rock“ von Nicky Silver. Schlossberghalle Starnberg. (Regie: Ingo Stefans)
„Rosenkranz und Güldenstern“ von Tom Stoppard. Amphitheater Englischer Garten München. (Regie: Florian Krug)
2001 „Dame Kobold“ von Calderon de la Barca. Theater… und so fort München. (Regie: Marc von Reth)
2002 „Novecento. Die Legende vom Ozeanpianisten“ von Alessandro Baricco. Ballettschule Söhn München/ Schlossberghalle Starnberg. (Regie: Catherine Collin)
„Der König stirbt” von Eugene Ionesco. FestSpielHaus München. (Regie: Catherine Collin)
2003 „Die zwölf Geschworenen“ von Reginald Rose. Schlossberghalle Starnberg (Regie: Regine John)
2004 „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand. Antikhalle, Kultfabrik München. (Regie: Jan Björn Potthast)
2005 „Leonce und Lena“ von Georg Büchner. Amphitheater Englischer Garten (Regie: Natalie Schwebel)
2006 „Auf der großen Straße“ von Anton Tschechow. Pasinger Fabrik. (Regie: Jan Björn Potthast)
2007 „New Yorker Geschichten“ von Dorothy Parker. Pasinger Fabrik. (Regie: Christian Smigielski, Natalie Schwebel)
2004-2008 „Sherlock Holmes Zyklus“: Szenische Lesungen nach Conan Doyle. Ballettschule Söhn München. (Regie: Jan Björn Potthast)
2009 „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist. Schlossberghalle Starnberg (Regie: Sabine Gerstetter)
2010 „Extremwert, 237 – Variationen über ein Lieblingsthema“ von Natalie Schwebel (Uraufführung). Theater Taverna Odysse München (Regie: Christian Hanselmann)
2011 „Halbe Wahrheiten“ von Alan Ayckbourne. Halle 2 im Hofbräukeller München (Regie: Regine John)
„Drei Mal Leben“ von Yasmin Reza. Schlossberghalle Starnberg (Regie: Christian Hanselmann)
2012 „Die Kleinbürgerhochzeit“ von Bertolt Brecht. Pasinger Fabrik. (Regie: Andreas Berner)
2014 „Macbeth“ von William Shakespeare. Einstein Kulturzentrum München, Schlossgarten Starnberg, Pasinger Fabrik (Regie: Jan Björn Potthast)
2015 „Einer flog über das Kuckucksnest“ von Dale Wasserman. Schlossberghalle Starnberg (Regie: Christian Hanselmann)
„Viel Lärm um Nichts“ von William Shakespeare Schlossgarten Starnberg (Regie: Tobias Malangré)
2016 „Hamlet ist tot. Keine Schwerkraft“ von Ewald Palmetshofer. Theater Blaue Maus (Regie: Andreas Berner)
„Ein Sommernachtstraum“ von William Shakespeare. Schlossgarten Starnberg (Regie: Jan Björn Potthast)
2017 „Hautnah“ von Patrick Marber. Schlossberghalle Starnberg (Regie: Dana Niemann)
„Wie es euch gefällt“ von William Shakespeare. Schlossgarten Starnberg (Regie: Tobias Malangré)
2018 „Hexenjagd“ von Arthur Miller. Schlossberghalle Starnberg und Einstein Kultur München (Regie: Christian Hanselmann)
„Hamlet“ von William Shakespeare. Schlossgarten Starnberg (Regie: Jan Björn Potthast)
2019 „Humboldt & Humboldt“ von Thomas Rau und „Gift“ von Lot Vekemans. Einstein Kultur München, Kulturbahnhof Starnberg (Regie: Jürgen Huber, Tobias Malangré)
2021 „Der Bär & mehr“ Einakter von Anton Tschechow. Schlossgarten Starnberg und Einstein Kultur München (Regie: Tobias Ulrich, Christian Hanselmann, Jan Björn Potthast)
2022 „Gefährliche Liebschaften“ nach Choderlos de Laclos/Manfred Wekwerth. Schlossgarten Starnberg (Regie: Regine Ritter)
„Mutter Courage und ihre Kinder“ von Bert Brecht. Giesinger Bahnhof München (Regie: Andreas Berner)
2023 „Dracula“ nach Bram Stoker (Beabeitung K.B. Jerofke). Schlossgarten Starnberg (Regie: Christian Hanselmann)